Von rausfallenden Kindern
- Tanja
- 24. Jan. 2017
- 3 Min. Lesezeit

Man muss nun wirklich kein Genie sein, um zu bemerken, dass sich da irgendwas nicht ganz richtig entwickelt...
Ich frage mich, wo die denn alle "hinfallen" beim "Rausfallen"?!
Die ganzen Kinder, die aus Statistiken fallen, aus dem Rahmen, aus der Norm, aus der Reihe, aus dem System, aus dem Massenkollektiv....
Ganz offensichtlich, sind das ganz schön viele. Und es werden auch immer mehr. (Denkblase neben der Denkblase: Warum werden das denn wohl immer mehr?!Irgendwie auch komisch, dass die Burn-Out Rate gleichzeitig erheblich zunimmt) Sieht man an den Statistiken, aus denen keiner rausfällt, sondern rein.
Also, wohin fällt man nun, wenn man so aus allem rausfällt und dann nirgends mehr rein passt?
Ich glaube ja zum Teil fällt man da ganz schön hart. Nämlich raus aus der Gesellschaft. Und irgendwie ist das für Kinder kaum zu ertragen, denn die brauchen das "Angenommen werden" noch sehr viel mehr als wir Erwachsene.
Meine Befürchtung ist ja auch, dass eben genau das dazu führt, dass sich schädigende Verhaltensweisen, sich selbst oder anderen gegenüber, dann erst recht verfestigen. Ablehnung wirkt im Grunde immer als "negativ Verstärker". Und Ursachen werden damit auch keine behoben.
Aber da schreien schon die Ängste, nicht wahr.... "Das Kind braucht Konsequenzen". Da ploppt mir schon wieder ein hübsches grünes Fragezeichen hoch... Wann und warum hat das angefangen, dass eine Begegnung auf Augenhöhe, die dem anderen Hilfe anbietet und versucht sich mit ihm zu verbinden, als verweichlicht oder gar gefährlich wahrgenommen wird?
Warum ist denn das Eine getrennt vom Anderen?
Warum kann man Kinder nicht dort abholen wo sie sind und ihnen helfen sich zurecht zu finden, in diesem Jungel, der ja selbst für uns, oft anstrengend und verwirrend ist ,ohne dass das sofort gleichgesetzt wird mit laissez-fairer Erziehung? Wovor haben wir denn eigentlich solche Angst?
Ach, ich glaube ich kenne die Antworten bereits. Um diese Kinder dort abzuholen wo sie sind, damit sie eben nicht irgendwo raus fallen, sondern rein genommen werden, in die Gemeinschaft, müssten wir ja schon ganz schön weit an der Wurzel anfangen...
Das wäre dann wohl bei uns.
Und das würde erheblich mehr Fragen aufwerfen als ich euch je stellen könnte.
Aber es wären deine Fragen. Und sie könnten nicht nur dein Leben verändern, sondern auch das vieler Anderer und das deines Kindes.
Es gibt Tage, an denen habe ich das Gefühl, wir rennen ständig mit dem Kopf gegen die Wand . Immer und immer wieder. Erwarten aber jedesmal ein anderes Ergebnis. Aber an vielen anderen Tagen sehe ich, dass viele schon umdenken und kleine Schritte in ein anderes Gemeinschaftsgefühl machen.
Kinder dürfen nirgends rausfallen. Kinder sollten getragen, gestützt und auch auf liebevolle Weise geführt werden. Wir können jeden Tag einfach aufhören mit dem Wahnsinn und ein kleines bißchen anfangen in eine andere Richtung zu gehen. Die hat dann so ganz viel mit Herz zu tun.
Willst du das es deinem Kind gut geht, lass es nicht allein und schau das es DIR gut geht.
Was brauchst du denn wirklich wirklich?
Ganz sicher nicht noch mehr Krims Krams und Sachen oder?
Vielleicht ist weniger dann echt viel mehr und mehr Zeit so viel kostbarer als mehr Geld.
Vielleicht .
Ich möchte euch den Online Kongress von meiner Freundin Erika ans Herz legen (Link dazu unter dem Text). Sie ist mit mir im Verein Natürlich Leben und Lernen Saar e.V.
Ich hoffe es wird noch so viel mehr Fragen geben. Antworten sind nämlich genügend bereits da .
http://www.xn--natrlich-leben-und-lernen-hwc.de/

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