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Mauerst du noch oder liebst du schon?

  • Tanja
  • 10. Jan. 2017
  • 4 Min. Lesezeit

Am Wochenende war ich in einer Fortbildung. Im Großen und Ganzen geht es darum wieder mehr zu sich zu kommen und bewusster wahrnehmen zu können, was aus mir heraus kommt, was durch äußere Einflüsse gelenkt wird, was durch bereits vorhandene Konditionierungen usw...

Jedenfalls fiel das Thema " errichtete Mauern" ... mein Spezialthema. ich bin Meisterin im Mauern.

Das tun wir nicht immer bewusst und ich möchte das auch gar nicht generell als schlecht darstellen. Denn jede Mauer hatte auch mal eine wichtige Funktion. Als Kinder mussten wir sie errichten um gewisse Erlebnisse oder Dinge besser aushalten zu können. PUH... aushalten. das Wort ist viel zu allgegenwärtig in den meisten Kindheitsgeschichten.

Der Erwachsene schleppt jede menge Zeug mit sich rum aus seiner Kindheit. Wenn einem das mal so richtig bewusst wird, dann geht man mit seinen eigenen Kindern automatisch anders um. Man versucht es zumindest immer wieder.

Aber nicht alle Mauern kommen aus der Kindheit. Auch schmerzhafte Erfahrungen in Beziehungen oder generell mit anderen Menschen lassen uns innere Mauern aufstellen.

Hinter dieser Mauer passiert aber nun etwas sehr tragisches, wir lassen andere nicht mehr wirklich teilhaben und wir haben dadurch auch nicht mehr teil an anderen. Jedenfalls nicht richtig.

So etwas wie eine wirklich Begegnung findet also nur begrenzt statt und so etwas wie Gemeinschaft in dem Sinn von wirklichem Zusammenspiel erst recht nicht.

Aber genau das ist es, was diese Welt so ganz dringend braucht. Wir brauchen Gemeinschaft. Zusammenhalt und wir müssten wieder anfangen uns Verantwortlich füreinander zu fühlen. In dem Sinn, dass wir vor allem die Kleinsten willkommen heißen.

Wie oft sehe ich auf dem Spielplatz Situationen in denen kleine Kinder ganz selbstverständlich auf fremde Menschen zugehen und ihnen etwas zeigen möchten oder eine Frage haben.

In neun von zehn Fällen gibts ein unsicheres Lächeln und einen hilfesuchenden Blick wo denn die Mutter des Kindes ist... Die ganze innere Haltung der Person ist : bitte geh weg.

Und da ist es ... mein absolutes Lieblingsthema... Die innere Haltung. Der Dreh und Angelpunkt, der Kern, der Anfang und im schlimmsten Fall das Ende. (In der heutigen Zeit, in der von morgens bis abends Angst geschürt wird und Leid und Terror allgegenwärtig SCHEINT ist das eine echte Herausforderung für viele)

Wenn wir mit einer inneren Haltung durch die Welt gehen die wohlwollend ist, die offen ist, die davon ausgeht, dass an einem kleinen Mensch nichts falsch sein kann, das er nicht verbessert werden muss sondern nur mehr Erfahrungen braucht...

was wäre da wohl möglich?

Was wäre in unseren Partnerschaften möglich würde meine innere Haltung sein

- nichts an dir ist falsch so wie nichts an mir falsch ist. Ich möchte dich entdecken und verstehen.

Ich möchte dich dabei unterstützen du selbst zu sein oder deine Vision von dir unterstützen.

Ich traue dir zu. dass du weißt was das Beste für dich ist.

Im Umgekehrten sollte daher auch meine innere Haltung zu mir selbst stimmen - das ist der Anfang!!

Wie gehst du mit dir um, wenn du einen "Fehler" machst? Was traust du dir zu? Bist du dir deiner Stärken und Schwächen bewusst und kannst du sie liebevoll anschauen oder eher mit einer gewissen Enge im Brustkorb? Mit einer positiven inneren Haltung zu dir selbst bleibst du auch nicht mehr ewig in Freundschaften oder Partnerschaften die dir nicht gut tun und in denen du dich nicht frei entfalten kannst. Du wirst die meiste Zeit ganz natürlich entscheiden können, angstfrei, weil du zu dir und deinen Werten stehst (Das ist wirklich etwas das Geduld braucht und nicht von heute auf morgen wieder funktioniert. dafür haben wir uns das selbst viel zu lange abtrainiert).

OH ich fühle wie einige gerade die Augen verdrehen....Fieses Thema. Fast zu groß um es hier wirklich im Kern zu erfassen. Aber ich bin sicher die Grundlegende Botschaft ist einigen klar.

Aber fühlt euch mal rein. Wie ist denn eure innere Haltung anderen Menschen gegenüber?? Wie euch selbst gegenüber?

misstrauisch, distanziert, ängstlich, verschlossen?

wohlwollend, vom Besten ausgehend, Unterstützend, Nähe suchend, offen?

Eine wohlwollende innere Haltung setzt ein gewissen Urvertrauen voraus. Das kann man wiederfinden, selbst dann wenn es einem verloren gegangen ist. Durch bewusstes Wahrnehmen unserer Mauern und Ängste und dem wieder öffnen. Das kann ein längerer Prozess sein und manchmal brauchen wir dazu Hilfe.

was mir persönlich am deutlichsten auffällt ist:

Die innere Haltung unseren Kindern gegenüber ist nicht besonders Vertrauensvoll.

Wäre Vertauen der Wert, welcher da aktiv ist, würden wir sie ermutigen Dinge auf ihre eigene Art zu tun, würden wir vertauen haben, dass sie ihren Weg finden unabhängig davon ob es unserer ist. Würden wir nicht Druck ausüben und sie in ein System pressen, egal ob sie rein passen oder nicht usw.

Habt Vertauen in eure Kinder. Denn euer Vertrauen ins der erste Baustein zum Selbstvertrauen eures Kindes.

Impulse für den Tag

Wo kann ich mehr Zutrauen haben?

Wo habe ich mich eingemauert, abgegrenzt oder verschlossen?

wo sollte ich mich mehr abgrenzen ?

empfinde ich mein Kind bereits als vollkommen, in dem Sinn, dass ich davon ausgehe das es alles mitgebracht hat was es braucht?

Ist meine innere Haltung Angst ?

Was wäre wenn es mehr Gemeinschaft gäbe, was würde sich dadurch für mich ändern?

was habe ich aus der schule oder generell unserem Gesellschaftssystem erfahren zu den Themen: Gemeinschaft und Zusammenarbeit. ist dort eher das Prinzip des Einzelkämpfers gefördert worden?Jeder für sich?

was davon entspricht wirklich meinen Werten?

Was ist meine Vorstellung von Gemeinschaft?

Wie möchte ich mit anderen Lebewesen in Beziehung treten?


 
 
 

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